FC Ramsen fällt unter den Strich

FC Ramsen fällt unter den Strich

Würde der FC Ramsen und der FC Stammheim in einer Profiliga spielen, wäre das Spiel am Samstagabend eines dieser Spiele gewesen, an welchem die Fans vorzeitig ihre Plätze verlassen hätten. Die «Kellerpartie» war meilenweit von einer ansehnlichen Drittligapartie entfernt, obwohl es für beide langsam «um die Wurst» geht. Es stand für beide Teams vieles auf dem Spiel. Der Gastgeber, FC Stammheim 1, welcher zuletzt mit wichtigen Punkgewinnen auf sich aufmerksam gemacht hat, fordert den zuletzt etwas glücklosen und trist aufspielenden FC Ramsen zum «6-Punkte-Spiel» heraus. Die Partie war während den ganzen 90 Minuten geprägt von diversen Spielunterbrechungen aufgrund von Fouls, Verletzungen und Diskussionen. Ein wirklicher Spielfluss kam nie recht auf und so waren die heimlichen Stars an diesem Abend die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer, welche sich das Spiel von Anfang bis zum Schluss anschauten und ordentlich Stimmung machten.

Die Hausherren der Schelmengrube durften nach bereits 13 Minuten zum ersten Mal jubeln, nachdem ein vermeintlich ungefährlicher Ball von rechts aussen von den Ramser Hintermännern nicht geklärt werden konnte und so der Stürmer in Gelb nur noch einschieben musste. Ramsen versuchte zu reagieren und das Spiel an sich zu reissen. Die Haupttaktik blieb in der ersten Halbzeit dabei aber «Langholz». Die grossgewachsenen Stammer Innenverteidiger gewannen aber praktisch jedes Kopfballduell und so konnte auch durch die hohen Bälle wenig bis keine Torgefahr entstehen. In der 28. Minute hatte Thums die wohl beste Chance, um seine Farben im Spiel zu halten. Nach einer tollen Ballverlängerung im Mittelfeld fand sich Thums plötzlich allein vor dem gegnerischen Keeper wieder, welcher den Schuss aber gut entschärfen konnte. In der 40. Minute setzte Lukas Bigler, welcher eine gute erste Halbzeit zeigte, den Ball nach einer der unzähligen Ecken an die Latte. Nach 45 Minuten traten beide Teams zum Pausentee.

Die ersten 15-20 Minuten der zweiten Halbzeit waren die ansehnlichsten Spielminuten für die Ramser. Der eingewechselte Elu brachte etwas Schwung und Energie in die Offensive. So setzte er sich stark in der 60. Minute durch und holte einen Foulelfmeter heraus. Dieser war Chefsache und Thums verwandelte ihn gekonnt. Das Spiel plätscherte danach etwas vor sich hin und keine der Mannschaften hatte ein Rezept, um heute als Sieger vom Platz zu gehen. In der 74. dann aber der Schock: Der bis zu diesem Zeitpunkt genau gleich blass und ideenlos auftretende FC Stammheim gelang der Lucky Punch. Eine unnötige Unachtsamkeit in der Ramser Verteidigung lud Stammheim zur erneuten Führung ein. Nach 75 Minuten stand es 2:1 für die Zürcher Weinländer. Der FC Ramsen versuchte vieles, um einen verdienten Punkt noch zu entführen. Aber aller Aufwand war für die Katz. Die schwache Vorstellung wurde nach 95 Minuten zur Erleichterung der Hausherren abgepfiffen.

Fazit:

Ein Spiel, welches von A-Z an ein mittelmässiges 4. Bis 5. Liga-Duell erinnerte, hätte eigentlich keinen Sieger verdient. Stammheim wie auch Ramsen enttäuschten auf allen Ebenen. Spielerisch gelang beiden Teams wenig bis gar nichts und die vielen Unterbrechungen taten dem Spiel keinen Gefallen. Ein Matchplan war beim FC Ramsen nicht zu erkennen, vorne traf man oftmals die falschen Entscheidungen und erneut haperte es auch am kollektiven Auftreten. Schlussendlich gewann nicht die bessere, sondern die effizientere Mannschaft das wichtige Duell um den Verbleib in der 3. Liga. Ramsen rutscht so seit langer Zeit wieder unter den «Strich».

Im kommenden Cup-Halbfinale am Dienstagabend, 13. Mai, heisst es deshalb: Mund abwischen und sich an die alten Tugenden erinnern: Einen solidarischen und aufopferungsvollen Auftritt, um so den Gegner aus Diessenhofen mürbe zu machen und endlich wieder etwas zählbares dabei rauszuholen.

 

FC Stammheim 1  -  FC Ramsen 1   2:1 (1:0)

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