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FC Ramsen mit einem Mini-Befreiungsschlag
Die letzten beiden Spiele des FC Ramsen lassen wieder etwas Hoffnung im Kampf gegen den drohenden Abstieg aufkeimen. Zwar ging das letzte Ligaspiel gegen Phönix Seen knapp mit 1:2 verloren, doch der Auftritt war überzeugender als die Partien zuvor. Auch der Einzug ins Schaffhauser Cupfinale soll das Team der ersten Mannschaft für die letzten drei wichtigen Ligaspiele nochmals extra beflügeln.
Am heissen Samstagabend stand mit der Reserve der Spielvereinigung Schaffhausen das erste der drei „Entscheidungsspiele“ an. Von nun an heisst es: Verlieren verboten. Der Start ins Spiel verlief für die Gäste jedoch alles andere als nach Wunsch. Bereits in der zweiten Spielminute musste sich Keeper Schneider das erste Mal geschlagen geben, nachdem ein einziger Steckpass ausreichte, um die gesamte Hintermannschaft der Ramser auszuspielen. Der Stürmer blieb vor dem Tor eiskalt und schob zum zwischenzeitlichen 1:0 ein. In der Folge war der FC Ramsen geschockt, und es wollte kaum etwas gelingen. Sascha Schneider musste sich bereits in der ersten Halbzeit mehrmals auszeichnen. Die Defensive des FC Ramsen fiel immer wieder durch Probleme im Stellungsspiel negativ auf. Die Spielvereinigung kombinierte auf heimischem Kunstrasen stark. Die spielerisch und technisch talentierte Mannschaft liess die Kugel gut laufen und zwang die Ramser dazu, ihre Batterien schon früh anzuzapfen. In der 37. Minute verlor die Ramser Mittelfeld-Kette im Aufbauspiel den Ball und wurde erneut bestraft. Die Spielvereinigung nutzte die Unachtsamkeit aus und spielte den Konter sauber zu Ende. Das 2:0 war die logische Konsequenz.
Nach 45 Minuten pfiff der Schiedsrichter zur Halbzeit. Die Hausherren zeigten eine ansehnliche erste Halbzeit. Einzig fehlende Konsequenz und Zielstrebigkeit kann man den Schwarz-Weissen vorwerfen. Hätten sie konsequenter zu Ende gespielt, hätte der Zwischenstand höher ausfallen können. Die Ramser hingegen schienen bereits besiegt. Auch wenn der Wille da war, ergaben sich kaum wirkliche Chancen, und so hingen die Köpfe tief beim Gang zum Pausentee.
Der FCR wäre aber nicht der FCR, wenn er sich auch in dieser schweren Situation nicht nochmals aufbäumen würde, um das Bestmögliche herauszuholen. Trainer Reber traf in der Halbzeitansprache die richtigen Töne. Ab der 46. Minute traten die Gäste aus dem Hegau mit breiterer Brust und viel mehr Mut auf als noch in der ersten Halbzeit. Die Spielvereinigung, für die der Abstieg inzwischen ein Fremdwort geworden ist, schaltete einen Gang zurück. So spielte sich das Geschehen in der zweiten Halbzeit vor allem in der Hälfte der Hausherren ab. Die Jungs in Blau traten nun als Kollektiv auf und pushten sich gegenseitig. Man kam zu besseren Chancen als noch in Halbzeit eins. So touchierte zum Beispiel der Weitschuss von Joel Bohle in der 80. Minute die Latte. Auch die Flügel kamen nun vermehrt durch und konnten die Bälle in den Sechzehner flanken. Der Dosenöffner für den „Mini-Erfolg“ kam in der 85. Minute in Person von Sebi Lettner. Dieser verwandelte einen Elfmeter zum wichtigen Anschlusstreffer. Nun war die Energie da, und die Ramser rochen die Chance. Alles wurde nach vorne geworfen, auch Innenverteidiger Joel Bohle. Dieser wurde spät in der Nachspielzeit im Sechzehner gefoult, und der Schiedsrichter pfiff ohne zu zögern erneut einen Strafstoss. Wieder trat Matchwinner Lettner an, der das Leder zum 2:2-Endstand in die Maschen drosch. Kurz nach dem Wiederanpfiff wurde das Spiel beendet. Ein wichtiger Punkt für die Ramser. Die Konkurrenz aus Stammheim, Ellikon Marthalen und auch Sporting Club Schaffhausen verlor ihre Spiele allesamt, weshalb der FC Ramsen bis mindestens zum kommenden Spieltag über dem Strich grüsst.
Fazit:
Ein wichtiger Punkt befreite die Ramser vorübergehend vom Abstiegsplatz. Durch eine starke zweite Halbzeit konnte man sich am Schluss noch belohnen. Das Spiel zeigte auch, dass der FCR mit einer etwas mutigeren Haltung, v.a. im Aufbau, für eine nicht unerhebliche Torgefahr sorgen kann. Die dadurch entstandene Energie muss nun in den letzten zwei Spielen gegen den FC Beringen 1 (Donnerstag, 12. Juni, 19:30 Uhr in Ramsen) und den FC Diessenhofen 1 (Sonntag, 22. Juni, 10:00 Uhr in Diessenhofen) mitgenommen werden, um eine weitere Saison in der dritten Liga spielen zu können.