Ramsen punktet nach über 6 Jahren wieder gegen Angstgegner: FC Feuerthalen 1b - FC Ramsen 2-3

Der FC Ramsen 1 gewinnt dank einer Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit und eines überragenden Thomas Gnädinger gegen den FC Feuerthalen 1 mit 2-3. In den vergangenen zwölf Jahren konnte die Härdlitruppe gegen Feuerthalen nur mickrige 4 Punkte einheimsen und so können die Zürcher getrost als Angstgegner Nummer eins bezeichnet werden. Bei sommerlichen Temperaturen deutete dann in Halbzeit eins auch vieles darauf hin, dass sich an dieser Statistik nicht viel ändern würde. Feuerthalen ging verdient 1:0 in Führung und bei den Gästen aus Ramsen lief nicht viel zusammen. Wie aus dem nichts viel der Ausgleich durch Topscorer Thomas Gnädinger noch vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel brachte er die Ramser mit seinem 19. Saisontreffer 1:2 in Führung und nur 9 Minuten später entsprang auch der dritte Treffer seiner Feder. Ramsen kontrollierte nun das Spiel, überzeugte aber über die gesamten 90 Minuten nicht. Feuerthalen gelang kurz vor Schluss noch der Anschlusstreffer, dies änderte jedoch nichts daran, dass die Hegauer ihre sechsjährige Durststrecke beenden konnten und weiter an der Tabellenspitze vertreten sind. Die Tore für Ramsen erzielten Thomas Gnädinger (2×) und Philipp Hug.

 

Dank eines Spielfreien Wochenendes hatten die Mannen von Franco Grippo zwei Wochen Zeit um sich auf das wichtige Auswärtsspiel gegen die Zürcher vorzubereiten. Und die waren bitter nötig. Die Verletzungshexe hatte zugeschlagen und so gesellten sich mit Patrick Spaar (Bänderriss), Daniel Mendez (Achillessehnenentzündung), „el Capitano" Marcel Gnädinger (starke Mittelfussprellung) und Alexander Leu (Schulterverletzung) vier weitere Spieler ins Lazarett des FC Ramsen. Neben den langzeitverletzen Stammtorhüter Claudio Höhener und Mittelfeldmotor Kevin Brütsch (Knieoperation), wurde es langsam knapp mit den Krankenbetten. Mit Wunderli kam zusätzlich noch eine Ferienbedingte Absenz hinzu. Ein Glück, dass Gnädinger nach zwei Wochen Pause auf die Zähne biss und die Härdlielf wieder auf die Aushilfen der A-Junioren zurückgreifen konnte.

 

Die taktische Ausrichtung vor dem Spiel war klar. Die Gäste aus Ramsen wollten den Spielaufbau der Feuerthaler früh stören und die Räume eng machen. Mit schnellen Angriffen nach Ballbesitz sollte die gegnerische Abwehr in Bedrängnis gebracht werden und der siebte Sieg in der Rückrunde eingefahren werden, um die positive Entwicklung der letzten Monate zu bestätigen.

 

Die guten Vorsätze konnten die Spieler in der Anfangsphase nicht auf den Platz bringen und so entwickelte sich ein Geplänkel auf tiefem 4. Liga Niveau, wobei dem Heimteam die warmen Temperaturen weitaus weniger zu beeinträchtigen schienen. Feuerthalen hatte mehr vom Spiel. Schnell hatten sie das Mittelfeld unter Kontrolle gebracht und der Ramser Hintermannschaft die Anspielstationen im Aufbauspiel genommen. Statt das Spiel mit etwas Geduld über die Verteidigung und den Torhüter zu verlagern um Räume zu schaffen, wurden die Bälle hoch in Richtung Sturmspitzen geschlagen, was bei diesen Temperaturen kein Erfolgsrezept sein kann. In der 32. Minute setzte sich schliesslich ein Feuerthaler über die Rechte Seite durch und sein sehenswerte Abschluss zur verdienten 1:0 Führung liess Torhüter Sascha Karrer keine Chance. In der Folge hätten die Einheimischen mehr aus ihrer Überlegenheit machen müssen, doch sie vermochten nicht das Spiel zu entscheiden.

So kam es wie es kommen muss, wenn man die Tore nicht macht. Kurz vor der Pause konnte Thomas „el pichichi" Gnädinger einen Querpass der Feuerthaler Abwehr abgefangen und im Duell eins gegen eins eiskalt das 1:1 erzielen. Ein Paukenschlag auf dem Schwarzbrünneli.

 

Mit diesem Ergebnis verabschiedeten sich die Teams in die Teepause. Die Ramser waren glücklich die Chance auf Punkte gewahrt zu haben, von Zufriedenheit war man jedoch weit entfernt. Der Trainer machte in der Ansprache deutlich, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Vorsätze die man sich noch vor dem Spiel genommen hatte, musste in Hälfte zwei umgesetzt werden, ansonsten würde man nichts als eine gesunde Bräune mit nach Hause nehmen. Die Mannschaft schwor sich erneut ein und es war zu spüren, dass jetzt mehr drin liegen könnte.

 

Und tatsächlich, die Spieler fanden nun besser in die Zweikämpfe und konnten das Heimteam besser am Spielaufbau hindern. In der 52. Minute war es dann wieder der schnelle Thomas Gnädinger der alleine vor dem Heimtorhüter auftauchte und mit einem gekonnten Aussenristschuss zum 1:2 die Weichen auf Sieg stellte. Gnädinger der bereits sein 19. Saisontor erzielte liess sich nach dem Spiel wie folgt zitieren: « He scores when he wants! » (deutsch: „Er trifft wann er will!"); in Anlehnung an die Fangesänge der Arsenalfans an Ihren Topscorer Robin Van Persie (siehe Link).

Ramsen überzeugte zwar auch in dieser Phase des Spiels nicht vollends, doch wenigstens war trotz der vielen Absenzen eine Reaktion zu Hälfte eins zu spüren.

Nach gut sechzig Minuten dribbelte sich Gnädinger auf der rechten Seite frei und seine präzise Flanke auf den zweiten Pfosten lies Philipp Hug gar keine andere Wahl als zum 1:3 einzunicken.

In der Folge wurde auf beiden Seiten fleissig gewechselt. Ramsen hatte einige gute Vorstösse, doch weder Marcel Gnädinger mit einem Schuss nach einem Pass in die den Rücken der Abwehr, noch Tefik Nasufi nach einem tollen Solo gegen vier Gegenspieler vermochten die definitive Entscheidung herbeizuführen.

So kam es, dass die Zürcher in der 89. Minute nach einem Freistoss noch auf 2:3 verkürzen konnten und es noch einmal Eng wurde. Schlussendlich konnte der FC Ramsen dank einer Leistungssteigerung in einem harzigen Spiel die drei Punkte eintüten und lauern weiter auf einen Ausrutscher der FC Neunkirch.

 

Fazit: Ramsen steht zwei Spiele vor Schluss auf dem zweiten Tabellenplatz und nur einen Punkt hinter Leader Neunkirch. Wer hätte das nach der bescheidenen Vorrunde gedacht. Die Mannschaft hat in der Rückrunde weiderholt bewiesen, dass sie auch unter schwierigen Vorzeichen den Sieg erzwingen kann. Damit man sich auch im nächsten Jahr um die vorderen Ränge streiten kann, braucht es weiterhin denselben Mannschaftsgeist, denn nur durch gute Einzelspieler wurde noch kein Titel gewonnen. Das Vertrauen des Trainers in seine Mannschaft, insbesondere in die Ergänzungsspieler und Junioren ist Massgebend für die grandiose Rückrunde. Auch in diesem Spiel konnte sich z.B. A-Junior Christian Hug nach seiner Einwechslung auf dem linken Flügel positiv in Szene setzen und zeigte, dass fähige Nachwuchsspieler mit dem nötigen Engagement den Stammkräften schon bald die Plätze streitig machen könnten.

 

Am kommenden Sonntag trifft der FC Ramsen gleich doppelt auf den FC Lohn, den im Anschluss auf das Spiel der ersten Mannschaft trifft am Nachmittag auch die zweite Mannschaft auf die Rotschwarzen. Es verspricht wieder ein toller Fussballsonntag zu werden und der FC Ramsen hofft auf die Unterstützung seiner treuen Fans.

 

FC Feuerthalen 1b - FC Ramsen 1 2:3 (1:1)

32.min 1:0

38.min 1:1 Thomas Gnädinger

52.min 1:2 Thomas Gnädinger

61.min 1:3 Philipp Hug

89.min 2:3

 

Aufstellungen:

FC Ramsen : Sascha Karrer, Robin Dreyer, Andreas Gnädinger, Christian Signer, Nicolas Schneider, Yves Bohle, Philipp Hug, Michael Neidhart, Marcel Gnädinger, Thomas Gnädinger, Lars Wasem

Eingewechselt: Tefik Nasufi, Manuel Förderer, Christian Hug, Sven Lötscher 

 

Bericht: Daniel Mendez

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