Sprung über den Strich dank Sieg in Seuzach

Sprung über den Strich dank Sieg in Seuzach

Für genau solche Spiele wurde womöglich der Begriff des «6-Punkte-Spiels» erfunden. Im Duell gegen die direkte Konkurrenz aus Seuzach wollten die Mannen um Joel Reber und Marcel Gnädinger die ersten 3 Punkte in der Rückrunde holen. Der Druck war gross, da Stein am Rhein und die Spielvereinigung aus Schaffhausen punkten konnten. Der Matchplan war klar: mit viel Ballbesitzfussball den Gegner mürbe machen und mit einem überzeugenden Auftritt die drei Punkte ins heimische Ramsen nehmen. Doch die Realität sah an diesem frühsommerlichen Sonntag etwas anders aus. Seuzach übernahm früh das Zepter und schaffte es immer wieder durch das Zentrum gefährlich vor das Tor der Ramser zu gelangen. Läuferisch wie auch kämpferisch musste man sich vieles vorwerfen lassen. Wenig Zweikämpfe konnten gewonnen werden und stehts war man mindestens einen Schritt zu spät. Dennoch waren es die Gäste, welche nach knapp 30 Minuten aus heiterem Himmel in Führung gingen. Hug schnappte sich beim Aufbauspiel der Seuzacher die Kugel, lancierte Thums über die rechte Aussenseite, welcher den bereits lauernden Wunderli im Zentrum bediente. Wunderli musste die Kugel nur noch in die Maschen drücken. Nach schwachen 45. Minuten pfiff der Referee die Partie zum Pausentee. Nur die schwache Chancenauswertung und das nötige Quantum Glück auf Seiten der Ramser waren Gründe, weshalb Schneiders Weste in den ersten 45. weiss blieb.

Die forsche und klare Ansprache in der Halbzeitpause von Coach Reber und die Umstellung im Zentrum (Hug für Hasallari) zeigten Wirkung. Mit Anpfiff zur zweiten Hälfte konnten die Ramser wieder ihr gewohntes Gesicht zeigen; Zweikampfstärke und Mentalität. Und dennoch wurde man früh kalt geduscht. Nach einem langen Ball, welcher Neo-Innenverteidiger Sätteli (rutschte für den verletzten Neidhart in die Innenverteidigung) unterlief, verlor Wäschle als letzter Mann das Laufduell gegen den wirbligen Stürmer, der nach 55 Minuten Sascha Schneider keine Chance liess und verdient ausglich.

Man liess sich durch den Gegentreffer aber nicht verunsichern und versuchte sogleich zu reagieren. Immer wieder kam man über die Aussen zu gefährlichen Standards oder Torabschlüsse. Rund 5 Minuten nach dem Gegentreffer hatte Rico eine aus der Kategorie «100%ige» auf dem Fuss, nachdem ein langer Ball vor seine Füsse flog. Die Gäste aus dem Hegau wurden von Minute zur Minute besser und drückten den Gegner immer tiefer in die eigene Hälfte hinein. Das stetige Anlaufen trotz drückender Hitze sollten sich ausbezahlen. Nach einem gut getretenen Standard erlöste Joël Bohle mit Hilfe des Seuzacher Torwarts die vielen mitgereisten Fans per Kopf und erhöhte den Score auf zwei zu eins.

Die letzten 20 Minuten waren von vielen Fouls und harten Zweikämpfen geprägt. Doch der Gastgeber kam zu keiner nennenswerten Chance mehr, weil die Viererkette konzentriert und sauber verteidigte. In der 85. Minute war es Elu, welcher dem FC Seuzach den Todesstoss gab und per Chip in die lange Ecke zum 3 zu 1 einschob.

Fazit:

Nach einer miserablen ersten Halbzeit zeigten die Ramser eine gute Reaktion und gewann schlussendlich nicht unverdient mit 3:1. Herauszustreichen ist die läuferische Leistung, mit welcher der Gegner in der Hitze längerfristig nicht mithalten konnte. Zudem war es auch die saubere Defensivarbeit, welche an diesem Sonntag vermutlich den Unterschied machte. Nun gilt es den Elan mitzunehmen, um kommende Woche gegen Dinamo am Mittwoch (SH-Cup) und am Sonntag, den 21. April zuhause im Derby gegen Stein am Rhein zu bestehen.

19.min 0:1 Gabriel Wunderli
55.min 1:1
82.min 1:2 Joël Bohle
95.min 1:3 Elias Jäggi

-> Fotos: FC Seuzach 2 - FCR 1



Text : Yves Bohle / Foto : Eric Stolz

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