Erfolgskurve zeigt weiterhin steil nach oben

Erfolgskurve zeigt weiterhin steil nach oben

Unterschiedlicher hätte die Ausgangslage für das diesjährige Lokalderby FC Stein am Rhein gegen den FC Ramsen nicht sein können. Auf der einen Seite stand der noch unerfahrene Aufsteiger aus der 4. Liga Stein am Rhein, welcher mit null Punkten auf dem letzten Platz wiederzufinden ist und seit dem November 2017 kein Ligaspiel mehr gegen den FCR gewinnen konnten. Auf der anderen Seite der FC Ramsen, welcher bereits eine Saison 3. Liga-Erfahrung mit in die Partie nimmt und aktuell auf einer Erfolgswelle reitet. Aber jeder Fussballversteher- oder auch Nichtversteher weiss, dass alle Daten und Fakten vor einem Derby nichts zählen. Bei sommerlichen 30 Grad und vor rund 300 Zuschauern pfiff der Unparteiische aus Lachen SZ die Party auf dem Sportplatz Degerfeld pünktlich um 17.00 Uhr an. Trainer Bugmann liess eine ähnliche Startelf wie die Wochen zuvor laufen und blieb dem Motto «never change a winning team» treu. Einzig Zwingenberger übernahm die neue Rolle in der Spitze und Schneider Nicolas rückte für ihn in die Abwehr ein. Hasenfratz ersetzte den fehlenden Sascha Schneider. Der FC Ramsen spielte nun also bereits zum dritten Mal ohne nominellen Stürmer.

Der FC Stein am Rhein startete besser und aktiver in die Partie. Bereits nach drei Minuten konnte sich Hasenfratz auszeichnen, nachdem ein Steiner Vordermann von rund zwei Metern am Goalie der Ramsner scheiterte. Beide Mannschaften tasteten sich langsam an den Gegner ran und man wollte unbedingt den Gegentreffer vermeiden. Es schien lange so, als ob beide Seiten sich mit einem 0:0 zufriedengeben würden. Die warmen Temperaturen machten allen zu schaffen und es gab wenig Sehenswertes in der ersten Halbzeit. Kurz vor Pausenpfiff landete ein Schuss aus dem Halbfeld auf der Ramsner Latte. Mit etwas Glück aus Sicht der Ramsner stand es zur Halbzeit noch 0:0.

Auch in der zweiten Halbzeit startete der Gastgeber gut in die Partie und hatte etwas mehr vom Spiel. Die erfahrene Truppe um Trainer Bugmann liess sich aber niemals unter Druck bringen und spielte eine reife Partie über die ganzen 90 Minuten. Nach 60 Minuten war es der Joker Saidi Mambo, welcher nur durch ein Foul im Sechzehner gestoppt werden konnte. Folglich trat der sichere Elferschütze Christian Hug an und verwandelte zum 0:1 Führungstreffer. Es war gleichzeitig der Startschuss für die hitzigste Phase des Spiels. Viele Fouls, heisse (verbale und nonverbale) Zweikämpfe auf und neben dem Rasen sowie Verletzungen (an dieser Stelle gute Besserung an Robin Geeler, welcher noch in der ersten Halbzeit mit einer Bänder- und Knochenverletzung vom Rasen runter musste) prägten das Spiel. Das Spiel entwickelte sich endlich zum Derby, so wie es die vielen Zuschauer auch erwartet haben. Die Steiner wollten den Ausgleich unbedingt erzielen und stürmten entschlossen an. Ein weiterer Lattentreffer kam auf das Konto der Steiner. Viele der Angriffe konnten von der soliden und erfahreneren Ramsner Defensive im letzten Drittel abgefangen werden und folglich gab es keine zwingenden Torchancen mehr für die Hausherren. Für die Steiner kam es in der Nachspielzeit knüppeldick. Nachdem ein langer Ball in den Händen von Hasenfratz landete, schaltete dieser blitzartig um und brachte Rabby Mbala mit einem langen Ball in die genüssliche Lage, allein vor dem Torwart zu stehen. In einer Selbstverständlichkeit umkurvte Mbala den Keeper und schob lässig zum 0:2 ein. Es war gleichzeitig der Schlusspunkt eines umkämpften Derbys, bei welchem dieses Mal vielleicht nicht die spielerisch bessere jedoch die reifere und abgeklärtere Mannschaft gewinnen konnte.

 

FAZIT:

Ramsen bestätigte mit dem 7. Punkt aus dem dritten Spiel, dass sie in der 3. Liga angekommen sind und auch dortbleiben möchten. Der Fakt, dass man seit knapp sechs Jahren in keinem Meisterschaftsspiel gegen Stein am Rhein mehr verlor, macht den FC Ramsen zur unbestrittenen Nummer 1 im oberen Kantonsteil. Trotz fehlenden Personalien im Sturm, konnte man bereits fünf Tore erzielen, was für viel Qualität in der Mannschaft spricht. Nun gilt es die kommende Spielpause gescheit zu nutzen, um dann auch gegen vermeintlich bessere Gegner zu punkten. Ein grosses Dankeschön gilt den vielen Fans, welche regelmässig sogar aus dem weit entfernten Buch am Irchel oder der Zürcher Goldküste an die Spiele des Fanionteams anreisen. Und damit die vielen Mitgereisten trotz Fehlkalkulation des FC Stein am Rheins nicht auf ein kühles Blondes verzichten mussten, half der FC Ramsen, wie es sich in einer guten Nachbarschaft gehört, mit 8 Kisten Bier aus…

 

FC Stein am Rhein 1 - FC Ramsen 1   0:2 (0:0)

61'  Christian Hug (Penalty)
90'+6' Rabby Mbala

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