Ramsen grüsst vorübergehend von der Tabellenspitze: FC Ramsen 1 - FC Flurlingen 1 3-2

Der FC Ramsen 1 gewinnt nach einem harten Stück Arbeit aber verdient gegen den FC Flurlingen 1 mit 3-2. Ramsen musste wegen des SlowUp ungewohnt bereits am Samstagabend auf dem Härdli antreten. Doch auch so war Ramsen gewillt das Spiel zu machen. Über weite Strecken der ersten Halbzeit waren die Hegauer die bessere Mannschaft und erspielten sich ein krassen Chancenplus. Die Ausbeute war mit nur einem Tor jodoch sehr mager und das rächte sich durch einen Flurlinger Doppelschalg vor der Pause. Wie aus dem Nichts mussten die Ramser plötzlich einem 1-2 nachlaufen. In Hälfte zwei wurde man schliesslich doch noch für die aktivere Spielweise belohnt. Dank 2 erzwungenen Toren bleiben die wichtigen 3 Punkte im Kampf um die vorderen Ränge in Ramsen. Damit übernimmt die Härdlielf die Tabellenspitze vor Centro und dem FC Neunkirch. Die Klettgauer sind aber nach Verlustpunkten weiter vor Ramsen und damit Aufstiegskandidat Nummer eins. Die Tore für Ramsen erzielten der stark aufspielende Lars Wasem (2x) und Marcel Gnädinger.


Mit einer gewissen Zufriedenheit stiegen die Mannen von Franco Grippo in die Trainingswoche, hatte man den Leader doch gleich mit 0-5 geschlagen. Doch bereits in der Trainingsansprache wurde allen klar gemacht, dass nur mit weiteren guten Trainings und viel Einsatz eine Platzierung unter den ersten Drei gesichert werden kann. Der Trainer konnte nach einer engagierten Woche auf alle Stammkräfte zählen und für den verletzten Claudio Höhener setzte sich Torwarttrainer Beat Signer gleich selbst auf die Bank (welcome home!).

Die Kabinenansprache vor dem Spiel war kurz und knackig. Die Aufstellung blieb gegenüber dem vergangenen Spiel unverändert. Taktisch wollte man erneut von der ersten Minute an das geschehen in die eigenen Füsse nehmen und die Flurlingen zu Fehlern im Aufbauspiel zwingen. Die Spieler brannten auf einen weiteren Sieg.

 

Und so kamen Sie auch aus den Kabinen. Überrollten Flurlingen in den ersten Spielminuten und erspielten sich Chancen um Chancen. Das einzige Problem: Die Kugel wollte nicht ins Tor. Ob Wasem, Wunderli oder Gnädinger die blaue Kiste schien zugemauert.

Bereits in der ersten Minute profitieren die Hegauer von einem Ballverlust der Flurlinger im Mittelfeld, doch der Abschluss von Thomas Gnädinger wurde in letzter Sekunde geblockt. Die Härdlitruppe powert weiter. In der 5. Minute setzt sich Wunderli im Strafraum durch und zog aus kurzer Distanz ab. Der Ball sprang an der tückischen Hobelspanlinie auf und traf den Flurlinger Schlussmann im Gesicht. Der Keeper konnte glücklicherweise nach kurzer Pflege weiterspielen.

Und weiter ging es in eine Richtung. Eckball Patrick Spaar und in der Mitte steigt Lars Wasem am höchsten, doch sein wuchtiger Kopfball knallte an die Latte. Nur Augenblicke später setzte sich Thomas Gnädinger über rechts durch und die scharfe Flanke fand im heranstürmenden Wunderli einen Abnehmer. Doch auch hier hielt wieder ein Flurlinger seine Zehenspitzen dazwischen.

Nach 20 Minuten hiess es 4-0 nach Torchancen, 5-0 nach Eckbällen aber immer noch 0-0 auf der Anzeigetafel.

Die Ramser schienen langsam zu verzweifeln, als Thomas Gnädinger in der 26. Minute seinen in der Mitte freistehenden Sturmpartner Wasem anspielte und dieser mit einem platzierten Linkschuss das längst überfällige 1-0 markierte.

 

Das Spiel schien nun in die richtigen Bahnen zu verlaufen und kaum einer traute den Gästen zu diesem Zeitpunkt eine Reaktion zu. Doch dann verpassten die Flurlinger den Ramsern eine kalte Dusche, als sie mit dem ersten Torschuss in der 33. Minute gleich das 1-1 erzielten. Dem ansonsten tadellosen Ramser Schlussmann missglückte ein Zuspiel und das wurde eiskalt ausgenützt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Spitzenplatzierung des FC Ramsen einher geht mit den hervorragenden Leistungen des erst 16 jährigen Torhüter Sascha Karrer und somit wird dieses Missgeschick schnell vergessen sein.

Die Hegauer schienen durch diesen Treffer geschockt, denn plötzlich war die Leichtigkeit aus der Starphase weg und von der Leichtigkeit aus der Startphase war wie weggeblasen. Flurlingen spürte den Aufwind und in der 39. Minute kam es dann noch schlimmer für das Heimteam. Die Gäste kamen zu ihrem ersten Eckball und plötzlich stand es 1-2. Tja, wer die Tore nicht macht...

 

Bald darauf pfiff der Unparteiische zur Pause. Den Spielern war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben und der Trainer hatte alle Hände voll zu tun, der Mannschaft den Glauben an die Wende zurückzugeben. Es sollte wieder mehr Einsatz her, um den Druck auf die Gästedefensive zu erhöhen. Die spielerische Überlegenheit aus den ersten Minuten musste wieder erlangt werden, wollte man das Spiel doch noch für sich entscheiden.

 

Zu Beginn des zweiten Abschnitts war leider wenig von den gefassten Vorsätzen zu spüren und beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend, wobei Flurlingen den wacheren Anschein erweckte. Den Heimtrainer hielt es nun nicht mehr in der Coaching-Zone. Seine lauter werdenden Anweisungen wurden zur Freude der zahlreich erschienen Einheimischen Zuschauer immer besser umgesetzt und plötzlich spürte man auf dem Härdli, dass hier vielleicht doch noch etwas drin liegen könnte.

 Angespornt durch die gewohnt Heissblütigen Fans fanden die Spieler wieder vermehrt in die Zweikämpfe und langsam gewann man die Überhand zurück. Ramsen kam wieder zu Torchancen doch sowohl Wunderli nach einem Abpraller, als auch Wasem nach einer weiteren Ecke verfehlten das Gehäuse. In der 69. Minute trat Abwehrchef Signer einen Freistoss in die Gegnerische Hälfte, Thomas Gnädinger verlängerte zu Bruder Marcel und „el Capitano" schlenzte den Ball aus kurzer Distanz ins rechte obere Eck zum verdienten Ausgleich.

 

Der Sieg lag wieder greifbar und nur zwei Minuten lag der Ball nach einem Eckball wieder im Netz. Die Flanke von Spaar, konnte von den Gästen nicht geklärt werden und als der Ball plötzlich vor Wasem zu lag, schob dieser den Ball zur viel umjubelten 3-2 Führung über die Linie.

Als in der Schlussphase gleich beide zentrale Mittelfeldspieler der Ramser angeschlagen den Platz verlassen mussten kam Flurlingen wieder besser in die Begegnung, doch die Einwechselspieler fanden schnell Ihre Rolle im Team und so überstand man diese heikle Phase unbeschadet. Über die gesamte Spieldauer gesehen blieben die 3 Punkte verdient im Hegau.

 

Fazit: Ramsen ist erstmals seit dem 02.09.2011 wieder Leader. Gegen Flurlingen hat die Mannschaft Moral und Reife bewiesen und unter Trainer Franco Grippo einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Man hat trotz des Rückstandes weiter an den Sieg geglaubt. Die Siegermentalität ist zurück auf dem Härdli. Es stehen nun noch 3 schwere Spiele aus und bereits jetzt kann man mit der Rückrunde äusserst zufrieden sein. Die ausgezeichnete Arbeit des Trainerstaff trägt seine Früchte und der Spass am Fussball ist zurück auf dem Härdli. Die Mannschaft trainiert sehr engagiert und der Kader ist ausgeglichen wie seit Jahren nicht mehr. Behalten die Spieler den Biss und die Mentalität der letzten Monate ist diese Junge Mannschaft ein Versprechen für die Zukunft.

 

Am kommenden Wochenende ist der FC Ramsen spielfrei. Am Samstag 02. Juni reist man zum 8. platzierten FC Feuerthalen 1b. Mit den Zürchern haben die Hegauer nach dem bitteren 1-2 aus der Vorrunde noch eine offene Rechnung.

Weitere Einzelheiten zu diesem wichtigen Auswärtsspiel folgen wie gewohnt im Vorbericht.

 

FC Ramsen 1 – FC Flurlingen 3:2 (1:2)

26.min 1:0 Lars Wasem

33.min 1:1

39.min 1:2

69.min 2:2 Marcel Gnädinger

71.min 3:2 Lars Wasem

 

Aufstellungen:

FC Ramsen : Sascha Karrer, Robin Dreyer, Andreas Gnädinger, Christian Signer, Nicolas Schneider, Patrick Spaar, Gabriel Wunderli, Michael Neidhart, Marcel Gnädinger, Thomas Gnädinger, Lars Wasem

Eingewechselt: Yves Bohle, Alexander Leu, Daniel Mendez, Tefik Nasufi, Philipp Hug


Bericht: Daniel Mendez

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